Saponine,
Gruppe natürlich vorkommender öliger Glucoside,
die kräftig schäumen, wenn sie mit Wasser aufgeschüttelt
werden. Sie kommen in zahlreichen Pflanzen vor, u. a. bei Akazien, dem
Seifenkraut, der Seifenwurzel, der Rosskastanie und in vielen anderen Pflanzen.
Saponine dienten - und dienen zum Teil bis heute - zum Reinigen und als
Schaumbildner, insbesondere in Feuerlöschflüssigkeiten. Sie schmecken
bitter, ihr Verzehr ist aber für warmblütige Tiere praktisch
ungiftig. Werden sie jedoch direkt in die Blutbahn injiziert, sind sie
gefährlich; in kurzer Zeit zerstören sie die roten Blutkörperchen.
Die Hydrolyse eines Saponins mit Hilfe von Säuren oder Enzymen
ergibt einen Zucker (häufig, aber nicht zwingend Glucose) und
ein Sapogenin, welches entweder ein Triterpen oder ein Steroid ist. Bestimmte
Saponine und darin enthaltene Zucker sind wertvolle Ausgangsstoffe für
die Synthese von Steroidhormonen.