Hahnenfußgewächse,

 Familie der Hahnenfußartigen mit etwa 58 Gattungen und 1 750 Arten. Die Familie enthält viele Zierpflanzen, darunter Adonisröschen, Waldrebe, Rittersporn, Anemone und Akelei. Die Pflanzen der namensgebenden Gattung Hahnenfuß besitzen glänzende, goldgelbe, schalenförmige Blüten und meist mehrfach zerteilte Blätter. Zu den in Mitteleuropa häufig vorkommenden Arten zählen der Scharfe Hahnenfuß und der Kriechende Hahnenfuß, die beide auf Wiesen und Weiden sehr häufig zu finden sind. Der Gift-Hahnenfuß hat kleinere Blütenblätter und ist unscheinbarer. Sumpfdotterblumen und einige andere Arten der Hahnenfußgewächse produzieren in ihren Geweben ein Glykosid. Diese Substanz spaltet sich spontan auf, wobei giftige Alkaloide freigesetzt werden, die zu starken Reizungen des Mundraumes und des Verdauungssystems führen. Diese Pflanzen werden deshalb normalerweise vom Weidevieh gemieden. Da sich ihre Inhaltsstoffe beim Trocknen jedoch verändern, ist das Heu als Futter verwertbar. Die leuchtend gefärbten Blüten der meisten Hahnenfußgewächse dienen dazu, Insekten zur Bestäubung anzulocken. Typisch für die Blüten der Hahnenfußgewächse sind ihre Nektarien. Dabei handelt es sich um Staubblätter, die zu Nektar absondernden Organen umgewandelt sind und die bei jeder Gattung sehr verschieden aussehen.
 Fast alle Arten der Hahnenfußgewächse sind krautig (nicht verholzt), bei einigen handelt es sich auch um holzige Kletterpflanzen wie z. B. bei den meisten Waldreben. Die Familie ist vorwiegend in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel weit verbreitet. Viele Arten besitzen eine große Bedeutung als Zierpflanzen, einige sind häufige Unkräuter, und manche sind für Säuger - auch den Menschen - giftig.
 Hahnenfußgewächse stellen die wichtigste Familie innerhalb der vielfältigen Ordnung der Hahnenfußartigen dar. Kennzeichnend sind die wechselständigen, häufig zerteilten Blätter, denen Nebenblätter (kleine blattartige Auswüchse am Blattgrund) fehlen, sowie die Produktion von Alkaloiden. Die Blütenteile sind im Allgemeinen zahlreich, spiralig angeordnet und nicht miteinander verwachsen. Die Arten der Ordnung besiedeln viele verschiedene Lebensräume, nur in Wüsten sind sie selten anzutreffen.
 Fünf der acht Familien dieser Ordnung bestehen jeweils aus nur wenigen Arten. Die größte Familie nach den Hahnenfußgewächsen sind die Sauerdorngewächse mit etwa 650 Arten - überwiegend bedornte Sträucher. Zu ihnen zählen eine Anzahl wichtiger Zierpflanzen wie beispielsweise die Mahonie und verschiedene Sauerdornarten (auch Berberitzen genannt).